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Bitte lächeln

 

 

In unserem heutigen Beitrag soll es um die weißen Beißerchen unserer Vierbeiner gehen. Wir möchten euch mit allgemeinen Infos rund um die Zähne versorgen, außerdem ein paar Tipps zum Thema Plaque und Zahnstein geben.

 

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Vom Milchzahn über den Zahnwechsel bis zu den bleibenden Zähnen

 

Hunde und Katzen werden zahnlos geboren. Die Milchzähne brechen im Alter von ca. 3 Wochen durch. Mit ca. 16 Wochen beginnt bei Hunden der Zahnwechsel. Aus 28 Milchzähnen werden 42 bleibende Zähne.  Bei Kitten beginnt der Zahnwechsel ab dem 4. Lebensmonat. Sie besitzen 26 Milchzähne und 30 bleibende Zähne.

 

Solltet ihr bei eurem Liebling während des Zahnwechsels bemerken, dass sich neue Zähne an den Milchzähnen vorbeischieben, sucht bitte euren Tierarzt auf. Es herrscht oft die Annahme, dass die Milchzähne einfach irgendwann von alleine ausfallen. Das tun sie gegebenenfalls auch, aber es können dennoch Zahnfehlstellungen entstehen. Lasst es in jedem Fall vom Tierarzt abklären.

 

Auch bei Frakturen der Milchzahnecken wird häufig geraten entspannt zu bleiben. Die Zähne fallen doch sowieso bald raus. Richtig. Aber dafür dringen vorher durch die offenen Zähne Bakterien in das Zahnmark, von hier aus gelangen sie auch direkt in den Kieferknochen und können den Zahnkeim des bleibenden Zahns angreifen. Deshalb sollten brüchige Milchzahnecken unverzüglich vom Tierarzt entfernt werden. Auch bei erwachsenen Hunden mit bleibenden Zähnen sollten Frakturen an den Zähnen immer tierärztlich abgeklärt werden.

 

 In der Milchzahnphase und rund um den Zahnwechsel sollte auf starke Zerrspiele, harte Kauknochen/-gegenstände verzichtet werden.  Hierdurch können Zahnbrüche und Zahnfehlstellungen entstehen. Auch nach dem Zahnwechsel sollte man die bleibenden Zähne noch nicht zu stark beanspruchen, da die Zähne leichter abbrechen können.

Ihr könnt eure Vierbeiner im Zahnwechsel mit Hilfe von geeigneten Kauspielzeug oder weichen Kauartikeln unterstützen. Beispielsweise könnt ihr einen mit Joghurt gefüllten KONG einfrieren oder auch Hühnerbruststreifen für ein paar Stunden in den Kühlschrank legen, bevor euer Liebling sie bekommt. Dadurch wird das Zahnfleisch gekühlt und das Kauverlangen der Junghunde befriedigt. 

 

Bei häufigem Spielen mit Tennisbällen ist besondere Vorsicht geboten. Ihre Oberflächenstruktur wirkt wie Schleifpapier und greift die Zähne an. Auch durch Steine können die bleibenden Zähne abgeschliffen werden. Achtet darauf, dass an Bällen/Frisbees/Dummy nicht zu viel Sand und Erde haften. Zwar stellen abgeschliffene Zähne (auch genannt Abrasionsgebiss) nicht unbedingt ein Gesundheitsproblem dar, aber die Kaufähigkeit leidet darunter.

 

Wenn aus den strahlend weißen Zähnen, braune Zähne werden

 

Viele Hunde und Katzen leiden unter Plaque und Zahnstein. Nur einige Exemplare besitzen ihr Leben lang strahlend weiße Beißerchen, ohne dafür etwas tun zu müssen. Bei einigen Tieren treten Probleme erst im Alter auf, bei anderen beginnt schon kurz nach dem Zahnwechsel der Kampf gegen die Zahnverfärbungen.

 

Aber was ist Zahnstein überhaupt und wie entsteht er?

 

Zahnstein entsteht in den meisten Fällen durch Bakterien, diese bilden  zusammen mit Nahrungsresten, Zellen der Mundschleimhaut und Bestandteilen vom Speichel eine Schicht auf der Zahnoberfläche. Diese Schicht wird als Zahnbelag oder Plaque bezeichnet. Verhärtet sich diese Schicht durch Mineralsalze spricht man vom Zahnstein. Da Zahnstein eine raue Oberfläche hat, können sich immer mehr Zahnbeläge sammeln und der Zahnstein wird dicker.

 

Was sind die Ursachen für Zahnbeläge und Zahnstein?

 

Wie bei uns Menschen gibt es auch Tiere, die einfach häufiger von Zahnproblemen betroffen sind.  Eine häufige Ursache für Zahnbeläge sind Zahnfehlstellungen. Die Hunde/Katzen können dadurch nicht mehr richtig kauen und der Abrieb der Zahnbeläge wird verhindert. Somit ist die selbstreinigende Funktion durch das Kauen gestört. Durch übermäßiges Hecheln bei bestimmten Hunderassen können sich schneller Zahnbeläge bilden. Die Mundhöhle trocknet aus und es fließt weniger Speichel durch das Maul, welcher eine reinigende und bakterienabtötende Funktion hat. Auch eine kohlenhydratreiche Ernährung begünstigt Zahnstein. Bakterien nähren sich von Kohlenhydraten, was die Vermehrung dieser beschleunigt.

 

Der Kampf gegen den Zahnstein

Oftmals bleibt der Gang zum Tierarzt vielen Tieren nicht erspart. Der Tierarzt entfernt bei einer professionellen Zahnreinigung unter leichter Narkose den verhärteten Zahnstein und säubert die Zahntaschen.

Aber was können wir als Tierhalter präventiv unternehmen? Oder gibt es auch Möglichkeiten selber Zahnbeläge und leichten Zahnstein zu entfernen? Ja, es gibt viele Möglichkeiten.

Zähne putzen! Ist eigentlich logisch. Aber doch wird man oftmals noch belächelt, wenn man seinem Tier die Zähne schrubbt. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta. Man kann aber auch statt Zahnpasta Kokosöl verwenden. Regelmäßiges Zähneputzen kann Zahnstein vorbeugen und auf Dauer Zahnverfärbungen vermindern. Für den größeren Geldbeutel ist eine Ultraschallzahnbürste eine tolle Sache. Diese putzen geräuschlos und vibrationslos die Zähne und dringen auch bis ins Zahnfleisch ein. Man legt die Bürste nur für einige Sekunden auf die betroffenen Zähne. Zahnbeläge und auch Zahnstein wird durch den Ultraschall weicher und lässt sich besser lösen. Eine wöchentliche Anwendung ist meistens völlig ausreichend.

 

Ein weiterer Punkt im Kampf gegen den Zahnstein ist die Ernährung. BARF ist natürlich keine Wunderwaffe gegen Zahnbeläge! Da im Napf aber weniger Kohlenhydrate landen, sammeln sich weniger Bakterien im Maul, die Zahnstein begünstigen. Des Weiteren müssen die Tiere durch die Knochen und Fleischstücken automatisch mehr kauen. Übertreibt es aber bitte nicht mit der Knochenmenge. Ein zu hoher Knochenanteil kann zu Knochenkot führen. Bei Fertigfutter solltet ihr unbedingt auf kohlenhydratarme und zuckerfreie Futtermittel achten. 

 

Wir hoffen unser Beitrag zum Thema Zahngesundheit hat euch gefallen. Solltet ihr Fragen zum Thema haben, könnt ihr uns sehr gerne einen Kommentar hinterlassen. Wir würden uns auch sehr über ein kurzes Feedback von euch freuen.

 

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